Autohändler gibt es bald nicht mehr

Die Geely Holding, der chinesische Besitzer von Volvo, bringt Lynk auf den Markt. Mit dem Vertrieb dieses Gefährts geht die Mutter des Schwedenpanzers neue Wege. Ein Lehrstück in moderner Vertriebsstrategie.

Der Kunde wird das Auto lediglich nutzen anstatt zu besitzen. Man kauft sich seine Mobilität ausschliesslich übers Internet ein und verzichtet auf eine Aktiva in der Garage. Das ist eigentlich klassisches Carsharing wie beispielsweise von Mobility. Erstmalig wird dieser Ansatz jedoch von einem Autohersteller angeboten. Die Industrie geht neue Wege.

Zurecht titelt die NZZ dabei vom "Spotify Modell" für die Autoindustrie. Erbaulich ist die Betrachtung der Tatsache, wie das Internet den Musikkonsum und eine gesamte Industrie verändert hat. Die Existenz des traditionellen Autohändlers ist somit in Frage gestelltGeely hat die Vertriebsstruktur ganz auf die Generation Smartphone getrimmt:

Lynk & CO vehicles will be delivered to the owner's home, picked up for service and returned, because young buyers have little interest in setting foot in a traditional dealership.  (Quelle)

Der Case funktioniert jedoch nur, wenn der (junge) Konsument auf die Website gelangt und das Angebot nutzt. Das ist viel Futter für Marketing- und Brand Teams.Meines Erachtens ist dieser Ansatz vielversprechend. Zudem ist es ein gutes Referenzmodell, wie die Wertschöpfung dem Bedürfnis des Kunden angepasst werden kann. Ein gescheiter Unternehmer sollte sich bei Gelegenheit in seiner Wertekette nach ähnlichen Möglichkeiten umsehen.

Bild von Autonews.

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